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WINA`s...

- Gedankengänge -

WINA`s

WINAs: Du wirst dich fragen, was sind das denn?

Du kennst sie, diese kleinen schrecklichen Monster, die ihr Unwesen allzu gern und allzu oft und in vielen Menschen treiben.

Das Schreckliche an ihnen ist, dass sie große Schäden anrichten können, auch wenn sie eigentlich recht unscheinbar in ihrem Erscheinungsbild sind.

WINAs stecken in uns und doch nehmen wir diese kleinen Ungetüme meistens gar nicht wahr.

Sie purzeln aus uns heraus, lassen sich selten zurückhalten, ausser man macht sich bewusst, dass es sie gibt, und fängt an, sie im Zaum zu halten. Wegen ihrer ungestümen Art ist das für uns, die Infizierten, nicht sehr einfach, aber es ist möglich.

Ja, die WINAs sind wie eine Seuche, eine Krankheit, und jeder von uns weiß, was passiert, wenn man Krankheiten nicht heilt.

Du musst aber auch wissen, dass die WINAs nicht wirklich schrecklich sind, es auch nicht waren; aber WINAs brauchen ihre Grenzen und da man sie kaum wahrnimmt, haben viele vergessen, sie zu erziehen. So sind sie ausgebrochen, um ihre Grenzen zu suchen, und aus ihnen sind diese wilden, rohen Burschen geworden.

Die WINAs sind ein kleines Grüppchen, genau genommen bestehen sie aus vier Anführern. Jeder von ihnen hat seine kleine Gefolgschaft und wenn man sie beobachtet, kann man feststellen, dass sie nicht ausschliesslich Böses im Sinn haben, vielleicht, weil sie sich doch auch hin und wieder an ihre gute Kinderstube erinnern.

Uns, den Menschen, ist selten bewusst, dass diese vier Kumpane überhaupt Böses im Sinn haben könnten. So nehmen wir sie in Kauf und lassen sie gewähren. Kein Wunder, denn wir sind mit ihnen aufgewachsen und sie sind für uns wie das tägliche Brot, sie gehören zu unserem Leben.

Wir lernen die WINAs nicht erst im Schulalter kennen, nein, schon in der Wiege, oft auch schon im Mutterleib, treffen wir auf sie.

Das ist bestimmt das Gefährliche an ihnen. Ein kleines Kind kann sich ihrer nicht erwehren und weiß nicht, was sie anrichten können. Da ist nur eine Empfindung. Aber wie kann ein kleines Kind ein Gefühl erklären, in Worte fassen?

Je älter wir werden, um so mehr haben wir uns mit ihnen abgefunden und sie akzeptiert. Häufig werden wir an dieses Gefühl erinnert, nur können wir es nicht einordnen. Es gibt aber auch Menschen, die beginnen, über diese Empfindungen nachzudenken, wenn sie auf die WINAs treffen.

Für sie ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um ihnen Einhalt zu gebieten und ihnen ihre Grenzen aufzuzeigen.

Dazu muss man sich sehr genau beobachten, da diese WINAs so unscheinbar sind, dass wir sie allzu gerne übersehen.

Damit du sie erkennst, möchte ich sie dir vorstellen:

                          W ieder

                          I mmer

                          N ie

                          A lles

Ja, du weißt nun, wen ich meine und du hast sie auch sofort erkannt.

Kannst du dich nun auch an dieses Gefühl erinnern, als deine Mutter zu dir sagte:

"Du hast schon WIEDER ALLES kaputt gemacht!"

oder

"NIE machst du deine Hausaufgaben ordentlich!"

oder

"Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du nicht IMMER so eine Unordnung machen sollst"

Wird dir bewusst, wie sehr du diese Worte verinnerlicht hast? Denkst du gerade darüber nach, wie oft du diese kleinen Monstern ihre Unarten ausleben lässt, anstelle sie zu freundlichen Burschen zu erziehen?

Es ist ein Unding eine Liste zu erstellen, wo und wie oft sie zum Vorschein kommen, aber wenn du anfängst, dich zu beobachten und daran denkst, wie du dich fühlst, wenn sie sich dir entgegen schleudern, auf dich treffen, dann könntest du es schaffen, dass sie das Gute in ihnen hervorkommen lassen.

Wie schön und wohltuend sind diese Sätze:

"Ich würde mich IMMER WIEDER in dich verlieben"
"ALLES an dir ist wunderschön!"
"Ich möchte NIE WIEDER ohne dich sein!"

..doch wie traurig und verletzend können diese Worte sein:

"Du schaffst es IMMER WIEDER ALLES kaputt zu machen!" "Ich möchte dichNIE WIEDER sehen!"

Wie fühlst du dich bei diesen Worten?
Sind sie nicht grausam und voller Zerstörung?

Wobei, wolltest du wirklich etwas damit anrichten?
Zugegeben, die Beispiele, die ich dir aufgeschrieben haben, klingen so, als ob sie GENAU SO gemeint sind, aber stimmen sie auch?

IMMER und NIE schliessen ein "MANCHMAL", ein "OFT", ein "MEISTENS" - aus, sie machen eine Sache endgültig.
Aber ist es auch so? Macht da jemand wirklich IMMER WIEDER ALLES kaputt? Oder möchte man jemanden NIE WIEDER sehen?
Ebenso ist es mit dem Kumpanen ALLES - auch er macht etwas absolut, aber wenn du darüber nachdenkst, wo er bei dir zum Vorschein kommt. Ist es dann auch absolut?

Besonders schlimm wird es, wenn die WINA`s in geschlossener Formation auftreten - wie dir dein eigenes Gefühl sagen wird.

"IMMER WIEDER ALLES...und NIE..."

Ich möchte dir aber auch noch etwas anderes zu den WINA`s erzählen.

Du solltest auch auf dich selbst aufpassen. Denn auch dir selbst können sie Schaden zufügen, wenn du sie nicht beachtest. Du wirst dich schlecht fühlen, traurig und verletzt sein. Die Gefühle, die sie in dir hervorrufen, wenn du sie nicht erzogen hast, können sehr unterschiedlich sein. Selbst Hass und Gewalt können sie in dir hervorbringen, wenn du ihnen nicht bewusst entgegen trittst.

Schau dir einmal diese Beispiele an:

"IMMER bin ich an ALLEM schuld!"
"IMMER WIEDER macht man mich für ALLES verantwortlich!"
"ALLES bleibt IMMER WIEDER an mir hängen, aber NIE bekomme ich ein Danke dafür"

Überdenke diese Worte, überlege dir, wo in deinen Sätzen du die WINAs ihr Unwesen treiben lässt und frage dich, ob es WIRKLICH so ist!

Die WINAs können sehr liebevoll und wohltuend sein, aber sie können verletzen, weh tun, Grausames anrichten und auch zerstören, wenn man ihnen nicht Einhalt gebietet und ihnen den richtigen Weg aufzeigt.

Menschen brauchen Grenzen und Wege, aber auch Worte - wie diese vier:

WIEDER, IMMER, NIE, ALLES